Lange wurde LTE als die Zukunftslösung für sämtliche, mobile Kommunikationssorgen bezeichnet. Jetzt ist es endlich da: Der Netzausbau hat mit annähernd 70% ein Niveau erreicht, welches eine Nutzung fast überall ermöglicht. Außerdem sind immer mehr Smartphones in der Lage, den benötigten Frequenzbereich auch tatsächlich zu nutzen. Gleichzeitig kommt langsam Bewegung in die Tariflandschaft.
Anbieter wie simply machen den Netzbetreibern Konkurrenz und dürften schon bald für weiter fallende Preise sorgen. Doch lohnt sich der Umstieg heute schon?

UMTS: Langsame Verbindungen auch bei hoher Bandbreite

Grundsätzlich mögen viele Nutzer davon ausgehen, dass die 7,2 MBit/s die über das 3G-Netz in der Regel mit den meisten Smarthpone-Tarifen empfangen werden können, vollkommen ausreichend sind. Dabei werden allerdings einige wichtige Faktoren übersehen: Ist der Empfang nicht optimal, liegt die Datenrate sehr deutlich darunter. Außerdem braucht eine UMTS-Verbindung eine gewisse Zeit, bevor der Download in Fahrt kommt. Und nicht zuletzt teilen sich viele Nutzer die Leistung eines einzigen Sendeturms, was für ein weiteres Sinken der Reichweite und der Bandbreite sorgt.

Online-Gaming und Tethering: Mit LTE kein Problem mehr

LTE wird derzeit mit Geschwindigkeiten von bis zu 150 MBit/s angeboten. Auch wenn solche Datenraten kaum überall erreicht werden – der Zuwachs ist überdeutlich und ermöglicht ganz andere mobile Anwendungen. Denn selbst auf dem Land ist schon bald ein flächendeckender Ausbau mit immerhin 50 MBit/s zu erwarten. Egal ob Online-Gaming oder Cloud-Dienste, die bisher nur mit einer festen DSL-Leitung sinnvoll eingesetzt werden konnten: Dank LTE können nun auch Smartphone-Kunden davon profitieren. Besonders das sogenannte „Tethering“ könnte interessant werden: Dieses Feature ermöglicht es, das eigene Smartphone mit Laptop oder Tablet zu verbinden. Dabei wird die Internetverbindung des Smartphones mitverwendet. Das funktioniert theoretisch zwar auch via UMTS, allerdings ist die Verbindung meist zu langsam. Denn während viele Websites für die Anzeige auf einem kleinen Display optimiert sind und sich auch so der Traffic reduzieren lässt, ist das bei einem Laptop nicht der Fall.